Fibromyalgie ist eine Erkrankung mit chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen, die von Müdigkeit, Gedächtnisproblemen, Stimmungsschwankungen und Schlaflosigkeit begleitet wird. Es gibt keine Heilung für diese Krankheit, jedoch Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente, um die Symptome zu lindern.
Einer der hartnäckigsten Mythen über Fibromyalgie (FMS) ist jener, dass diese Störung lediglich bei Frauen mittleren Alters und bei älteren Menschen auftritt. Tatsächlich können aber Menschen jeden Alters und sowohl Männer als auch Frauen davon betroffen sein. Die Symptome der Erkrankung ändern sich allerdings mit dem Alter und der Zeit.
Allgemeine Symptome des Fibromyalgiesyndroms
Die Symptome von FMS beinhalten:
- Schmerzen: Menschen mit FMS klagen regelmäßig darüber, dass ihnen „alles wehtut“.
- Druckempfindliche Punkte am Körper
- Kraftlosigkeit
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Steifheit am Morgen
- Kribbeln und Anschwellen der Gliedmaßen (Hände und Füße)
- Angstzustände
- Reizdarmsyndrom
- Blasenprobleme
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsprobleme, einhergehend mit Gedächtnisstörungen; Betroffene sprechen von einem „Nebel im Kopf“
- Zunehmende Menstruationskrämpfe bei Frauen
FMS diagnostizieren
FMS wird meist nicht diagnostiziert, bevor die Betroffenen älter sind, da bei jüngeren Menschen mit dieser Störung, die die oben genannten Symptome aufweisen, meist kein Verdacht auf diese Erkrankung in Betracht gezogen wird. Zudem fühlen ältere Menschen die Symptome meist wesentlich heftiger als jüngere. Das kann daran liegen, dass ältere Menschen zunehmend weniger Ausdauer verspüren, die wiederum dazu führt, dass sie sich weniger bewegen als in jüngeren Jahren. Bewegungsmangel hat meist zur Folge, dass die Betroffenen morgens steifer sind und mehr Muskelkater haben, Schlafstörungen erleben und sich müder fühlen als zuvor. Bewegungsmangel ist zudem ein Hauptfaktor dafür, wie sehr die Patienten Angstzustände und Depressionen empfinden.
Junge Menschen mit FMS werden meist Schwierigkeiten haben, einen Mediziner zu finden, der die Erkrankung diagnostiziert, da manche Ärzte nicht einmal glauben, dass es die Störung überhaupt gibt. Entsprechend behandeln sie dann eher Einzelsymptome, anstatt Fibromyalgie als Gesamtstörung zu begreifen.
FMS in der Mitte des Lebens
Werden FMS-Betroffene älter, bemerken sie meist, dass sich ihre Symptome verschlimmern. Weitere Probleme können zu den gewohnten FMS-Symptomen hinzukommen, wie beispielsweise:
- Chronische Müdigkeit
- Nebennierenschwäche
- Schilddrüsenunterfunktion
- Symptome, die sich verschlimmern
- Refluxösophagitis bzw. Sodbrennen
- Vermehrte Bewegungsschwierigkeiten, vor allem beim Gehen
- Zunehmende Probleme mit dem „Nebel“
Ohne ärztliche und FMS-kundige Hilfe ist es für Betroffene schwer zu erkennen, ob es sich um eine neue Krankheit handelt, oder ob sich die Symptome der Fibromyalgie lediglich verschlimmern.
Sie sind nicht allein
FMS-Symptome verschlimmern sich oft ohne erkennbaren Grund. An manchen Tagen bemerkt man die Störung kaum. An anderen wiederum können die Symptome so schlimm sein, dass die Betroffenen geplante Aktivitäten und Termine absagen müssen, was ihnen so vorkommt, als würden sie ihre Freunde und Familie im Stich lassen.
Selbsthilfegruppen können Patienten helfen, sich nicht allein zu fühlen. Diese Gruppen tragen dazu bei, dass die Leidenden, Menschen kennenlernen, die Verständnis zeigen, und ermöglichen es ihnen, neue Freundschaften aufzubauen.
Online-Selbsthilfegruppen für FMS-Betroffene können Menschen mit der Erkrankung neben entsprechendem Mitgefühl auch Tipps zu Sport, Ernährung, sowie zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit geben, und darüber, wie man mit dem Arzt über die Probleme spricht, und trotz FMS-bedingter Schmerzen seinen Alltag bewältigen kann.
Regelmäßige Rücksprachen mit dem Arzt in Kombination mit Selbsthilfegruppen können viel bewirken, um alternden FMS-Betroffenen dabei zu helfen, ihr Leben dennoch voll auszukosten.