Viele Faktoren haben negativen Einfluss auf das Herz. Tatsächlich kann auch eine erhöhte Konzentration von Testosteron die Herzgesundheit gefährden. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, wie Sie Ihren Testosteronspiegel regulieren können.
Testosteron im Überblick
Diese chemische Substanz ist das primäre Sexual- und Fortpflanzungshormon bei Männern, und spielt auch eine wichtige Rolle im weiblichen Körper. Das Hormon ist bedeutend beim Aufbau von Muskelmasse und Knochenstruktur, bei der Entwicklung und dem Wachstum der Sexualorgane, der Aufrechterhaltung der Libido, sowie bei der Fortpflanzungsfähigkeit, der Bildung roter Blutkörperchen und bei der Vorbeugung von Fettansammlungen im Körper.
Erhöhte Körperkonzentration
Erhöhte Mengen dieses Hormons können sowohl bei Männern als auch bei Frauen tiefgreifende Auswirkungen haben. Bei Männern kann ein erhöhter Hormonspiegel eine frühe Pubertät (im vorpubertären Alter), unattraktive körperliche Veränderungen, zahlreiche Gesundheitsprobleme und Unfruchtbarkeit verursachen. Frauen leiden womöglich unter verstärktem Haarwuchs, verschiedenen Fortpflanzungsstörungen, sowie der Entwicklung eines eher männlichen Körpers, der durch erhöhte Muskelmasse gekennzeichnet ist.
Ungewöhnlich hohe Konzentrationen von Testosteron können durch eine Vielzahl biologischer und äußerer Ursachen ausgelöst werden. Einige der häufigsten Faktoren umfassen verschiedene Erkrankungen des Fortpflanzungssystems, hormonelle Ungleichgewichte, die durch hormonproduzierende Drüsen und Organe verursacht werden, bestimmte Krebsarten, und die Einnahme von anabolen Steroiden.
Auswirkungen auf das Herz
Normale systemische Hormonkonzentrationen scheinen keine ernsthaften Auswirkungen auf das Herz zu haben. Erhöhte Körperkonzentrationen können jedoch zu schwerwiegenden, möglicherweise lebensbedrohlichen körperlichen Manifestationen führen.
Eine Studie, die von Wissenschaftlern der New York School of Public Health an der City University von New York durchgeführt wurde, zeigt, dass erhöhte Werte gefährliche Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Schlaganfälle, Blutgerinnsel und Herzinfarkte) auslösen können.
Die Forscher untersuchten mehr als 3.000 Männer im Alter zwischen 50 und 75 Jahren, die an einem weltweiten Programm zur Prävention von Prostatakrebs teilnahmen. Ziel war es, festzustellen, ob erhöhte Hormonspiegel das Ergebnis einer genetischen Veranlagung sind. Dann verglichen sie die Ergebnisse mit Informationen, die von mehr als 300.000 britischen Bürgern (sowohl Männer als auch Frauen) gesammelt wurden, um zu sehen, ob letztere eine der gleichen Veranlagungen hatten.
Das Team entdeckte, dass viele der Probanden mit erhöhten Hormonspiegeln ein Gen tragen, von dem bekannt ist, dass es den Testosteronspiegel anhebt, was vermutlich das Risiko von Blutgerinnseln bei Männern und von Herzinfarkten bei beiden Geschlechtern erheblich erhöht. Die Mediziner weisen darauf hin, dass diese Forschung noch keine endgültigen Schlussfolgerungen liefert, aber eine Warnung für Personen mit erhöhtem Hormonspiegel ist, sowie für Menschen, bei denen ein Risiko besteht, dass sich verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln oder verschlimmern.
Mögliche Gegenmaßnahmen
Personen mit erhöhten Hormonwerten oder mit signifikanten Risikofaktoren, einschließlich einer Herzkrankheit in der Vorgeschichte, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhten Blutkonzentrationen von schlechtem Cholesterin, werden dringend aufgefordert, ihre Gesundheit sorgfältig zu überwachen.
- Regulierung der Hormonwerte – Wenn Menschen einen erhöhten Hormonspiegel haben, sollte der erste Schritt Ursachenforschung sein. Sobald die Faktoren identifiziert sind, kann die am besten geeignete Behandlung erfolgen.
- Einen gesünderen Lebensstil annehmen – Jene, bei denen Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostiziert wurden, oder betroffene Verwandte haben, können möglicherweise weitere Probleme dadurch verhindern, dass sie sich körperlich betätigen, Stress auf positive Weise abbauen, eine vitamin- und nährstoffreiche Kost verfolgten, und schädliche Angewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden.